Luxus von den Fiji?

Nein, ich bin kein vehementer Kritiker dessen, was seit Jahrzehnten in Wissenschaft und Forschung sowie in Medien und der veröffentlichten, öffentlichen Meinung zur Globalisierung zu lesen, zu hören und bitte stets zu hinterfragen bleibt, denn es gibt nicht die Globalisierung, sondern diverse Lebensbereiche sind in unterschiedlich starkem Ausmaß von Globalisierungsfaktoren beeinflusst respektive durchdrungen.

Es gibt, so denke nicht nur ich, das ist meine feste Überzeugung, divergierende Grade der Globalisierung.

Eben deswegen wäre es, so denke ich, viel zu leicht nur von der Globalisierung zu sprechen und diese weltweit laufenden Prozesse pauschal als Folge des Handelns Luzifers brandmarkend abzulehnen. Globalisierung ist per se nichts Schlechtes!

Jedoch stellte sich mir, während meines gestrigen Einkaufs, mal wieder, die Frage des sinnhaften Nutzens.

Denn brauchen wir im westlichen Teil der Welt, also in Europa, Deutschland und heruntergebrochen bis in den Ruhrpott hinein, ernsthaft Wasser von den Fiji- Inseln, welche – bekanntermaßen – gleich mehrere tausend Kilometer von einem europäischen bzw. einem Supermarkt im Ruhrgebiet entfernt zu finden sind?

Wasser von den Fiji gibt es auch im Ruhrgebiet – ist dies ein Muss oder eher ein nice to have?

Ernsthaft?

Ist es ein Muss oder ist es vielleicht auch einfach nur ein nice to have?

Oder ist dies auch simpel nur ein Beispiel für einen Aspekt von Globalisierung, den man nun wirklich mal energisch zum Diskurs stellen sollte?

In Zeiten der Debatten um Nachhaltigkeit, Klimawandel und den Folgen des Raubbaus an der wohl wichtigsten Ressource der Menschheit ( ja, richtig, die essenzielle Ressource ist und bleibt die Natur ) für eine lebenswerte Zukunft – sollte die Antwort auf diese Frage besser „ja“ lauten, so denke ich.

Es gibt auch diverse Möglichkeiten einer nachhaltig verantwortungsvollen Gestaltung von Prozessen der Globalisierung in Einklang mit Vernunft und Fortschritt.

Es geht nur so, denn die Erde ist einmalig, manche Fehler, die die Spezies Mensch vollbringt, haben jedoch leider nicht nur einmalige Nebenkosten hier in Europa, sondern auch beispielsweise eben auf den Inseln, welche dem gestern gekauften Wasser ursprünglich seinen Namen gaben.

Auch in der Eifel oder im norddeutschen Sachsenwald gibt es Mineralwasser und dieses Wasser kann auch wirklich ganz ohne Flug-Scham und andere Bedenken konsumiert werden und mit jedem Schluck aus einer Flasche heimischen Wassers… unterstützen Sie nicht nur den deutschen Binnenmarkt, sondern fördern zugleich auch noch IHRE eigene Gesundheit, um möglichst noch lange die Vorteile einer verantwortungsvoll gestalteten Globalisierung genießen und Ihnen sowie den jungen Leuten eben nicht nur Freitags eine Zukunft zu geben.

In diesem Sinne wünsche ich meinen Leserinnen und Lesern ein angenehmes Wochenende.