Seit einiger Zeit sieht man in den meisten Metropolen, die sich als fortschrittlich und hipp verstanden wissen wollen, elektrisch betriebene Roller.
Diese sogenannten Scooter gelten qua Gesetz in der Bundesrepublik Deutschland als Elktrokleinstfahrzeuge.
Sie flitzen – mit ihren Nutzern darauf – durch die urbanen Zentren Europas und bereichern das Straßenbild.
Manche Leute – insbesondere natürlich die Unternehmer und Entwickler dieser schnellen Roller- sehen in den Fahrzeugen einen Beitrag oder gar gleich die Antwort auf die Frage, wie wir als Gesellschaft in Zukunft mobil und frei von Abgasen den innerstädtischen Individualverkehr gestalten und bestreiten wollen oder sollten.

Die Skeptiker sehen in den neuen Rollern eher einen Hype, der nicht wirklich die Lösung der Mobilitätsfrage anbietet, sondern vielmehr weitere Fragen auf die Agenda der an der Diskussion Beteiligten setzt.
- Welche Art von Mobilität brauchen wir zukünftig?
- Welche Arten von Mobilität wird es in Zukunft geben?
- Welche Art von Fahrzeug wird sich langfristig für einen klimafreundlichen oder sogar klimaneutralen Individualverkehr in den Städten und Gemeinden der Zukunft durchsetzen?
- Welche Art Energieträger wird die Fahrzeuge langfristig antreiben?
- Wer zahlt die Entwicklung neuer Technologien?
- Wie sehen unsere Städte zukünftig als klimafreundliche, smarte, ökologische Siedlungen aus?
- Wie lang braucht man für die Entwicklung von effizienten Energie-Speichern?
- Wie steht es mit dem Recycling der Akkus der Fahrzeuge?
- Wie sinnvoll und tauglich sind die Roller im Winter, wenn Glatteis sowie Schnee zu erwarten sind?
Dies sind Beispiele für möglich Fragen, um sich dem Thema Mobilität der Zukunft globaler zu nähern und im konkreten Kontext dieser neuen, trendigen Roller, die leise durch die Städte zischen, müssen die Regelungen dafür, wie diese Flitzer genutzt werden dürfen, Konkretisierung erfahren.
Die Dinger gehören, laut Verordnung, nicht auf den Gehsteig, aber viele Nutzer und Nutzerinnen ignorieren nicht nur diese Vorgaben, sondern scheinen diese Roller quasi als Spaß- Vehikel, welches man on demand nutzt und danach häufig einfach kreuz und quer in der freien Wildbahn respektive Gegend rumstehen lassen kann.

Diese Roller mögen zwar ein Beitrag zur Debatte und ein (teilweise) lustig anmutender Hype sein, aber dieser Trend ist nicht wirklich ausreichend umweltfreundlich, wenn die Roller mit Hilfe von Lieferwagen ( die mit klassischem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind) jeden Morgen und Abend aufs Neue zu ihren (oft unpraktischen) “ Parkplätzen“ gekarrt werden. Außerdem halte ich diese neuen Roller für echt unpraktisch, denn sie sind – anders als ein Fahrrad – auf einen vollen Akku angewiesen

und für die erfolgreiche Nutzung eines klassischen Fahrrades… braucht man lediglich Luft in den Reifen, pure Muskelkraft sowie eine gute Kondition.
In diesem Sinne, bis die Tage : -)